Darum ist strategisches Marketing so wichtig
Strategisches Marketing wird zunehmend wichtiger, denn sowohl Globalisierung als auch Digitalisierung erhöhen die Produktivität vieler Firmen und einzelner Mitarbeiter enorm. Allerdings steigen auch die Chancen eines jeden Unternehmens, sich selbst gut zu vermarkten. Beinahe jeder kleine Betrieb kann einen erfolgreichen Social Media Channel aufbauen und somit Tausende, wenn nicht gar Millionen von Usern erreichen.
Heutzutage ist es völlig normal, dass ein Unternehmen über eine Web-Adresse verfügt oder das Verkaufen der Produkte gar ausschließlich online stattfindet. Hinzu kommt, dass E-Commerce zunehmend zur Perfektion entwickelt wird. Auch Einzelhändler denken heutzutage über ein taktisches Vorgehen beim Platzieren ihrer Produkte nach und kleinere Konzerne verfügen über eine Strategieabteilung. Offensichtlich ist also, dass das strategische Marketing für jedes Unternehmen an Wichtigkeit und Notwendigkeit zunimmt.
Was ist strategisches Marketing?
Unter strategischem Marketing versteht sich die langfristige Planung von Marketingkonzepten. Hierbei orientiert sich ein Unternehmen auf die Umsetzung von Zielen in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Dem gegenüber steht das operative Marketing, welches sich viel mehr auf die direkte Umsetzung von Maßnahmen konzentriert, um kurz- bis mittelfristig die vorgegebenen Ziele zu erreichen. Hierbei gibt es in der Planung stets nur ein geringes Risiko, da keine langfristigen Pläne und bleibenden Strukturen festgelegt werden. Die Verantwortlichen sind in der Regel Teil des mittleren Managements.
Dennoch bedingen beide Komponenten auf den Funktionen der jeweiligen anderen. So gibt das strategische Marketing einen konkreten Plan vor, der sowohl Unternehmensziele, die dafür notwendigen Maßnahmen als auch die vorhandenen Ressourcen betrachtet. Durch das operative Marketing wird dieser Leitfaden daraufhin umgesetzt. Umgekehrt wäre es für ein Unternehmen zu riskant, allein mit einem strategischen Marketing zu arbeiten, da Änderungen auf einen sich wandelnden Markt dementsprechend nicht ausreichend schnell und flexibel angepasst werden können. Da Ressourcen langfristig verplant werden, können diese somit schneller verloren gehen, was dem Unternehmen Verluste einbringen kann.
Ein strategisches Marketingkonzept zeichnet sich durch seinen langfristigen Charakter aus. Das heißt, es liegen konstante Vorgaben und Richtlinien vor. Zudem sind diese Konzepte und Pläne von strukturbestimmender Art, sodass sie die Stoßrichtung für das Unternehmen abbilden. Hier kann beispielsweise die Umweltbezogenheit eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung sein. Außerdem reicht es im strategischen Marketing nicht aus, lediglich auf das Unternehmen selbst zu achten. Es müssen auch die externen Gegebenheiten betrachtet werden, wie eben die derzeitigen Neuheiten und damit auch Chancen auf dem Markt. Hier müssen wiederum die potentiellen Risken eines Marktes, eine Marktveränderung oder die Risiken einer anstrebenswerten Veränderung im Unternehmen abgewogen werden.
Die Aufgaben des strategischen Marketings
Beim strategischen Marketing handelt es sich um eine umfassende, (vorerst) theoretische Ausrichtung des Unternehmens. Diese stellt vor allem eine langfristige und flächendeckende Planung dar und betrifft alle Teilbereiche des Unternehmens. Im strategischen Marketing geht es also darum, die grundsätzliche strategische Planung festzulegen. Zudem werden die Implementierung und anschließende Analyse der Strategie geplant.
Hier findet auch eine sogenannte SWOT Analysis statt. Dies ist eine Analyse der Ist-Situation nach den vier Kriterien Strength, Weaknesses, Opportunities, and Threats, also Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren. Es werden die Stärken analysiert, um diese weiter zu verbessern oder auszubauen. Die Schwächen werden aufgezeigt, um vergangene oder noch präsente Schwachstellen zu lösen, während nach Chancen gesucht wird, um neue Ideen zu entwickeln und mögliche neue Marktbereiche oder Marktnischen zu nutzen. Hierbei werden auch mögliche oder bereits existierende Gefahren beurteilt, um Präventionsmaßnahmen treffen zu können.
Des Weiteren werden Marketingziele formuliert. Zu diesen Zielformulierungen kann beispielsweise gehören, dass eine neue Marke aufgebaut wird, oder dass der Konzern versucht, sich auf weiteren Märkten zu etablieren, um ungenutzte Absatzgebiete zu erreichen. Hier können auch das Wachstum, die Erholung von einem Negativwachstum, oder Klimaziele als mögliche Indikatoren des Fortschritts verwendet werden. Dies kann sich auch in den Zielformulierungen des Marketingkonzepts niederschlagen.
Eine Marktsegmentierung kann sowohl nach Produkten als auch nach Kunden vorgenommen werden. Diese Segmente wiederum können nach Alter oder den jeweiligen Einkommensgruppen eingeteilt werden. Hier wird auch das Kaufverhalten der Kunden genauestens analysiert. Je nach Anzahl der Produkte oder der jeweiligen Demographie der Kunden, fällt eine solche Analyse ausführlich oder weniger ausführlich aus.
Zum strategischen Marketing gehört auch, dass eine gute Wettbewerbsstrategie aufgestellt wird. Bei dieser sind sowohl die Leistungs- als auch die Kostenvorteile zu bedenken. Eine Wettbewerbsstrategie ist außerdem stets abhängig vom jeweiligen Wettbewerbsumfeld und den spezifischen Wettbewerbsbedingungen. Es stehen unterschiedliche Wettbewerbsstrategien zur Auswahl, die je nach Wettbewerbsbedingung, mal von mehr, mal von weniger Erfolg gekrönt sind. Fest steht, dass eine strategische Ausrichtung auch in Hinblick auf die Wettbewerbsteilnehmer entschieden werden sollte.
Eine Wachstumsstrategie ist essenziell für jedes Unternehmen. Ohne sie kann ein Konzern schlichtweg nicht vorankommen. Wir empfehlen zwar, die Ziele hierbei nicht unrealistisch hochzustecken. Dennoch müssen die eigenen Erwartungen hoch sein – vor allem, weil die eigenen Ambitionen darin widergespiegelt werden. Zu geringe Ambitionen bedeuten geringe Erwartungen und damit leider vermutlich auch einen geringen Erfolg.
Ebenso muss die Verteilung von Ressourcen auf die einzelnen Kampagnen und Maßnahmen festgelegt werden. Auch im strategischen Marketing müssen kleinere Teilbereiche und mittelfristige Strategien zumindest mitberücksichtigt werden. Jeder Bereich des Unternehmens muss berücksichtigt werden und es sollte dementsprechend vorausschauend agiert werden, um gravierende Fehler zu vermeiden.
Die Notwendigkeit des strategischen Marketings
Da die Märkte sich durch die ständig wachsende Globalisierung zunehmend schneller und signifikanter verändern, herrschen verschärfte Wettbewerbsbedingungen. Dies wiederum erfordert eine präzise, zielgerichtete Planung für den Erfolg eines jeden Unternehmens. Viele erfinden sich sogar neu – oder geben dies zumindest vor.
Wir als Experten empfehlen, nicht lediglich aus der Mode heraus eine komplette Umgestaltung vorzunehmen oder es vorzugeben. Aber eine gewisse Offenheit gegenüber neuen Ideen und Veränderungen ist ein Muss in der heutigen Marktwirtschaft. Generell gibt es dafür zu viele Unternehmen, zu viele wechselnde Mitarbeiter und zu viele Fachrichtungen, um etwaige Inspirationen schlicht auszublenden. Auch erfahrenste Strategen können dazulernen. Allein mit dieser Einstellung haben Sie an Erfahrung gewonnen.
Zu einer allgemeinen Offenheit gegenüber Veränderungen gehört auch, sich dementsprechend umzusehen und sich nach den Strategien anderer zu erkundigen. Bei genauer Beobachtung können einige von anderen Unternehmen offensichtlich angewendete Strategien auch dem eigenen helfen. Das heißt nicht, dass jede Strategie, die bei einem anderen Unternehmen funktioniert, auf das eigene übertragen werden sollte. Dennoch ist es die Zeit wert, sich zu überlegen, welche Strukturen und generellen Strategieausrichtungen auch dem eigenen Haus guttun könnten.
Durch die komplexe Vernetzung von Unternehmen, der stets wachsenden Globalisierung und zunehmend modernen Datenverarbeitung können Trends und Entwicklungen frühzeitig erkannt werden. Tatsächlich sollte ein jedes Unternehmen diese Daten auswerten und sich zu Nutze machen. Denn die Konkurrenz kann dies ebenfalls. Außerdem ist eine gute Vorausplanung notwendig, um gegebenenfalls bei signifikanten Veränderungen auf den Märkten schnell reagieren zu können und somit das Risiko zu reduzieren, in den Rückstand zu geraten. Nur so ist eine langzeitige Existenzsicherung und Profitabilität erreichbar.
Zu guter Letzt ergibt es sicherlich Sinn, ein Alleinstellungsmerkmal, ein sogenanntes USP, zu entwickeln. Wenn ein Unternehmen kein Alleinstellungsmerkmal hat, gibt es eventuell eine besondere Abteilung, oder eine technische Neuerung, die eingeführt werden kann. Der unique selling point ist, wie sein Name suggeriert, etwas, das die Konkurrenz nicht erbringt und demnach ausschließlich von diesem einen Unternehmen angeboten werden kann.
Unser Fazit zum strategischen Marketing
Wer heutzutage plant, ein Unternehmen voranzubringen, braucht eine gut durchdachte Strategie. Diese muss nicht nur mittelfristig, sondern auch langfristig funktionieren. Die Entwicklung einer solchen Strategie erfordert Mut, denn sie ist stets mit einem hohen Risiko verbunden. Da die Verantwortlichen jedoch in der Regel Teil des Top-Managements sind und viele Unternehmen auch hohe Gewinne einstreichen, lohnt sich ein solches Risiko in den meisten Fällen.
Die Aspekte Marketingziele, Marktsegmente, Wettbewerbsstrategien und Wachstumsstrategien sollten allesamt inkludiert sein. Als absolut krönenden Abschluss wäre die Entwicklung eines Alleinstellungsmerkmals, welches das Unternehmen besonders auszeichnet und es aus dem Wettbewerb hervorhebt.