Das ist bei einer Zielgruppenanalyse zu beachten

 

Ein Unternehmen ohne Kunden ist wie eine Pflanze ohne Wasser. Es wird nicht überleben können, da ihm fehlt, was es braucht, um langfristig bestehen zu können. Die Möglichkeiten, Kunden anzusprechen und anzuwerben, sind heutzutage schier endlos. Nicht jede Art der Kommunikation erreicht jedoch ein Publikum, das als gewinnbringende Kundschaft infrage kommt. So kann es unter anderem sein, dass Sie viel Zeit und Geld in Werbeplakate an Fußballplätzen investieren. Wenn Sie jedoch Tennisschläger verkaufen, wird Sie das nicht weit bringen. Um Ihr Produkt zu vermarkten, müssen Sie also erst einmal wissen, an wen Sie verkaufen können. Dafür sollte die Zielgruppe zunächst genau ermittelt und anschließend in einer Zielgruppenanalyse untersucht werden.

Zielgruppenanalyse

Zielgruppenanalyse

Eine Zielgruppenanalyse ist damit der erste Schritt zu einer erfolgreichen Marketingstrategie! Sie verhindert, dass Ressourcen für teure und zeitaufwendige Marketingmaßnahmen aufgebracht werden, die letztendlich jedoch das falsche Publikum erreichen.

 

 

Was ist eine Zielgruppenanalyse?

 

 

Eine Zielgruppenanalyse ist eine Marketingmethode mit dem Ziel, eine präzise Kernzielgruppe herauszufiltern und basierend auf dieser eine Marketingstrategie zu entwickeln. Innerhalb eines weitgefassten Markts ist es entscheidend, einen konkreten Überblick über die Bedürfnisse potenzieller Kundschaft zu erlangen. Eine solche Vorgehensweise hilft Ihnen dabei, die relevanten Interessen, Werte und Attribute Ihrer Kundschaft zu erkennen.

 

Grundsätzlich wird der gesamte Pool potenzieller Kundschaft analysiert und festgelegt, welche Gruppe die größte Wahrscheinlichkeit besitzt, an Ihrem Produkt oder Dienstleistung Interesse zu haben. Diese kann dann mit dem gesammelten Wissen gezielt angesprochen werden.

 

Je nachdem, in welcher Phase sich Ihr Unternehmen befindet, kann eine solche Analyse unterschiedlich umfangreich ausfallen und abweichende Herangehensweisen verwenden. Jedoch ist es für die meisten – unabhängig davon, ob neue Marktteilnehmer oder Marktführer – ein sinnvoller Schritt für die Weiterentwicklung des Unternehmens.

 

 

Was ist eine Zielgruppe?

 

 

Eine Zielgruppe ist eine Gruppe von Personen mit – im Vergleich zum Rest des Markts – homogenen Bedürfnissen. Das zugrundeliegende Konzept ist das der Marktsegmentierung, bei welcher ein Gesamtmarkt systematisch aufgeteilt wird. Dies kann nach unterschiedlichen Gesichtspunkten umgesetzt werden. Bei Zielgruppen handelt es sich um die Aufteilung in Personengruppen.

 

Jedoch ist zu beachten, dass es sich nicht ausschließlich um konsumierende Personen handelt – die Zielgruppe kann auch andere Anspruchsgruppen beinhalten. Für Marketingzwecke ist es aber häufig sinnvoll, den Fokus auf Interessenten zu setzen.

 

 

Wie hilft eine Zielgruppenanalyse Ihrem Unternehmen?

 

 

Eine Zielgruppenanalyse ist ausschlaggebend, um Ihr Unternehmen auf dem Markt zu profilieren. Sie können marktstrategische Maßnahmen implementieren, die konkret zielführend sind und auf Daten beruhen.

 

Durch die gründliche Analyse Ihrer Kundschaft können Sie sich außerdem genauer über Ihre eigenen Kernkompetenzen bewusst werden. Jedes Unternehmen hat einzigartige Qualitäten und Attribute, doch Sie können sich erst dann von anderen hervorheben, wenn Sie wissen, welche dieser Qualitäten welche Personen ansprechen. Ihre Corporate Identity wird klar definiert und kann zu einem Alleinstellungsmerkmal werden.

 

Schon bei der Produktentwicklung ist es ratsam, die Fokusgruppe im Hinterkopf zu behalten. So können Sie Ihre Marke gezielt entwickeln – und sparen später Zeit und Kosten, falls sich herausstellt, dass Ihre Marketingstrategie nicht mit Ihrem Angebot übereinstimmt.

 

Langfristig können Sie die Kundenzufriedenheit steigern und somit eine starke Kundenbindung gewährleisten. Eine qualitative Strategieentwicklung führt nicht nur zu kurzweiligem Erfolg, sondern zu einer lang anhaltenden positiven Zukunftsperspektive.

 

 

Wie ist eine Zielgruppenanalyse aufgebaut?

 

 

Häufig wird durch das Sammeln der bekannten Daten von Kundengruppen begonnen. Diese beinhalten etwa soziodemografische Merkmale wie Alter, Geschlecht und Familienstand. Aus diesen Daten werden möglichst homogene Zielgruppen definiert – eine Gruppe könnte also ledige Männer zwischen 30 und 40 Jahren beinhalten.

 

Natürlich kann mehr als eine Zielgruppe für Sie von Interesse sein. Um dennoch eine gute Vorstellung von Ihren Interessenten zu erhalten, kann es hilfreich sein, sogenannte Personas zu entwickeln. Aus einer bestimmten Zielgruppe wird ein fiktiver Interessent entwickelt, welcher die Eigenschaften der Zielgruppe veranschaulicht.

 

Bild: https://unsplash.com/photos/jrh5lAq-mIs

 

Wenn Sie zwei Zielgruppen herausgearbeitet haben, könnten diese in Max, 20 Jahre und Erika, 40 Jahre, aufgespalten werden. Eine solche Verbildlichung kann es vereinfachen, Marketingziele zweckgerichtet zu formulieren – inwiefern unterscheiden sich Erikas Bedürfnisse von Max‘?  Personas ermöglichen es Ihnen, das Wesentliche im Blick zu behalten und die Marketingstrategie Ihres Unternehmens an die realen Menschen innerhalb Ihrer Fokusgruppe anzupassen.

 

Einer Zielgruppe oder Persona werden im nächsten Schritt spezielle Bedürfnisse oder Interessen zugeordnet. Nach den demografischen Aspekten kommen jetzt psychografische Merkmale ins Spiel. Somit erhalten Sie einen Überblick über grundlegende Eigenschaften der verschiedenen Gruppen – ein Teenager hat üblicherweise andere Wünsche und Bedürfnisse als eine rentenbeziehende Person. Ebenso werden bestimmte Werte und Ansichten der Gruppen analysiert. Ist die konsumierende Person umweltbewusst eingestellt und an Nachhaltigkeit interessiert? Ist sie eher traditionell oder besteht Lust auf Neues?

 

Nachdem eine Gruppe detailliert definiert wurde, wird ihr Kaufverhalten untersucht. Dies lässt Schlüsse über Konsumpräferenzen wie Markenbindung und Preisverhalten zu. Oft sind diese Verhaltensweisen eng mit den psychografischen Merkmalen verbunden – eine Person mit hohem Statusempfinden könnte eher dazu neigen, zu Markenprodukten zu greifen.

 

Eine Vielfalt an Aspekten kann an dieser Stelle untersucht werden:

  • Bis zu welchem Ausmaß sind Ihre Interessenten für Werbung erreichbar, und insbesondere welche Werbung?
  • Kann die Kauffrequenz der Nutzenden gesteigert werden?
  • Was beeinflusst das Kaufmotiv?

 

Durch die Erforschung dieser Fragen können Sie Ihre Marketingstrategie effektiv anpassen und auf der operativen Ebene umsetzen.

Marketingstrategie effektiv anpassen

Marketingstrategie effektiv anpassen

Im Bereich der Werbung und des Brandings ist es nicht nur relevant, welche Produkte oder Dienstleistungen Sie an welche Gruppe vermarkten, sondern auch, wie Sie das tun. Die Tonalität, mit der Sie Ihre Interessenten ansprechen ist entscheidend, um den richtigen Nerv zu treffen. Wenn Sie auf eine Art und Weise mit Ihrer Fokusgruppe kommunizieren, die diese als unangemessen empfindet, könnte das zu einem Interessenverlust führen. Durch maßgeschneiderte Strategien können Sie den Verlust zukünftiger Kundschaft – oder schlimmer noch – Kundenabwanderung vermeiden.

 

Selbstverständlich ist es wichtig, zu berücksichtigen, dass eine Zielgruppenanalyse kein einmaliger Vorgang ist, sondern ein Prozess, der durch kontinuierliche Re-Analyse die größte Wirkung zeigt. Interessen und Bedürfnisse können sich schnell verändern, weswegen es wichtig ist, Marktentwicklungen nicht aus dem Auge zu verlieren.

 

Auch ein Vergleich mit anderen Zielgruppenanalysen sowie das Einsetzen von Kontrollprogrammen, kann verhindern, dass Ihre Strategie veraltet. Durch eine zuverlässige Vorgehensweise gewährleisten Sie, dass Ihr Unternehmen auch in der Zukunft die beste Chance auf Erfolg besitzt.

 

 

Welche Methoden gibt es zur Datenerhebung?

 

Es gibt eine große Auswahl an Datenerhebungsmethoden für die Zielgruppenanalyse, mit variierenden Vorteilen und Anwendungsmöglichkeiten. Ein wichtiger Schritt ist es, die beste Option für Sie und Ihr Unternehmen zu ermitteln.

 

Die naheliegende Methode ist es, Umfragen durchzuführen, um die Konsumierenden direkt bezüglich ihrer Präferenzen zu befragen. Bei dieser Vorgehensweise ist es insbesondere vorteilhaft, dass sie mit wenig Aufwand und geringen Kosten verbunden ist. Online Umfragen-Tools ermöglichen Ihnen die Erhebung von großen Datenmengen mit einfachen Mitteln.

 

Wenn Sie es bevorzugen, tiefergehende Befragungen zu führen, bieten sich Interviews an. Diese werden zwar innerhalb eines eingeschränkten Personenkreises durchgeführt, können dafür aber detailliertere Erkenntnisse liefern. Eine geschickte Kombination der beiden Methoden ermöglicht es, den repräsentativen Charakter der Umfragen mit dem ausführlichen Charakter der Interviews zu kombinieren.

 

Um zu kontrollieren, ob die Aussagen der Befragten mit ihrem Handeln übereinstimmt, können Test- oder Fokusgruppen eingesetzt werden. Hier wird mit verschiedenen Aktionen getestet, inwiefern Kontrollpersonen falsche Angaben geben, beispielsweise wegen der Auswirkungen von sozialem Druck.

 

 

Eine Methode ohne direkte Konsumierendenbefragung ist das Digitale Tracking. Dabei wird durch Tracking-Tools das Kundenverhalten analysiert. Sie können sowohl auf die Erkenntnisse großer Tracking-Firmen zurückgreifen, um allgemeine Daten zu sammeln, als auch über Ihre persönlichen online Angebote. Beispielsweise kann vermerkt werden, welche Aspekte Ihrer Unternehmenswebsite besonders ansprechend für Kundschaft wirkt, auf welchen Unterpunkten sie verweilt, und welche für sie uninteressant sind.

 

Falls Sie die Absicht haben, ein Unternehmen zu gründen oder auszubauen, ergibt es Sinn, ähnliche Produkte oder Dienstleistungen zu analysieren. Durch den Vergleich mit Wettbewerbern kann bestimmt werden, ob diese sich auf ähnliche Zielgruppen stützen. Ebenso gibt es Hinweise auf Trends und zukünftige Entwicklungen für Ihr Unternehmen.

 

Es ist nicht unbedingt notwendig, alle Daten von Grund auf neu zu sammeln. Sie können Datensätze verwenden, die bereits verfügbar sind und für vorherige Analysen und Projekte verwendet wurden. Um eine qualitative Zielgruppenanalyse zu gewährleisten, müssen die grundlegenden Daten jedoch zuverlässig repräsentativ sein.

 

Während der Analyse ist es unabdingbar, regelmäßig zu kontrollieren, ob die verwendeten Daten fundiert sind. Es kann einen Mehrwert haben, auf Erfahrungswerte zurückzugreifen, aber es ist Vorsicht geboten, um nicht ungesicherte Annahmen zu verwenden. Selbst wenn es Ihnen offensichtlich erscheint – alles sollte überprüft werden.

 

 

Eine gelungene Zielgruppenanalyse: Das Fazit

 

 

Schritt für Schritt werden die Zielgruppen stärker definiert und herausgefiltert, bis schlussendlich ein gut verständliches Bild der Konsumierenden entsteht. Eine Vielfalt an Attributen und Wertvorstellungen wird durch datengestütztes Arbeiten deutlich.

 

Zielgruppenanalysen sind eine effektive Möglichkeit, die Marketingstrategie Ihres Unternehmens langfristig aufzuwerten. Durch die kundschaftbezogene Vorgehensweise können Sie Produkte und Dienstleistungen maßgeschneidert bewerben und eine hohe Zufriedenheit der Klientel erzielen.  Eine qualitativ wertvolle Marketingstrategie ist ebenso wichtig für den Erfolg Ihres Unternehmens wie qualitativ wertvolle Produkte oder Dienstleistungen.

 

Überlassen Sie Ihren Erfolg nicht dem Zufall!

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